Chemiker nutzen im Labor fertige Teststäbchen (= Indikatoren), die ihre Farbe wechseln können, um zu untersuchen, ob eine Flüssigkeit sauer ist. Leider haben wir so etwas nicht zuhause. Aber wir können uns unser eigenes “Testwerkzeug” herstellen: mit Rotkohlsaft. Wie verändert Rotkohlsaft seine Farbe, wenn er mit unterschiedlich sauren Flüssigkeiten in Berührung kommt?
Rotkohl und Blaukraut – was hat das mit Chemie zu tun?
Du brauchst
- ca. 200 g frischen Rotkohl
- Topf oder Schüssel
- Sieb
- Waage
- Messbecher
- Schneidebrett und Messer
- Leere Marmeladengläser
- „Testflüssigkeiten“: Spülmittel, Zitronensäure-Lösung*, wässrige Lösung von Backnatron*, destilliertes Wasser*)
So geht’s
1. Rotkohl abwiegen und klein schneiden
Wiege 160 g Rotkohl ab und schneide ihn vorsichtig klein.
2. In Wasser ziehen lassen
Fülle den geschnittenen Rotkohl in einen Topf oder eine Schüssel, gib 250 mL Wasser dazu und lasse alles zusammen ca. 15 Minuten ziehen.
3. Filtrieren
Trenne mithilfe eines Siebs die Blätter vom Saft. Fülle den Saft in eine dunkle Flasche (z.B. alte Olivenölflasche) ab. Nun kannst du den Rotkohl-Indikator benutzen.
4. Saft als Indikator nutzen
Jetzt kannst du testen, welche Farben der Rotkohlsaft annehmen kann. Du brauchst für jede Flüssigkeit, die du untersuchen willst, ein eigenes Glas. Stelle dir Flüssigkeiten zusammen, die du untersuchen kannst. Zum Beispiel:
50 mL Leitungswasser + 50 mL Zitronensäure
90 mL Leitungswasser + 10 mL Spülmittel
100 mL destilliertes Wasser
100 mL Leitungswasser
100 mL Leitungswasser + 1 Teelöffel Backnatron
